Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Heilverfahren zur Diagnostik und Behandlung von psychischen, psychosozialen und/oder psychosomatischen Leidenszuständen oder krankheitswertigen Störungen. Ziel einer Psychotherapie ist, das seelische Leiden zu lindern bzw. zu heilen und in Lebenskrisen zu unterstützen. Darüber hinaus kann die persönliche Entwicklung und Gesundheit gefördert werden.

Was ist Existenzanalyse?

Psychotherapie basiert auf Freiwilligkeit. Der Wunsch nach Veränderung und die Bereitschaft, sich mit dem eigenen inneren Erleben und den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen, ist für eine gelingende Therapie wichtig. Als Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision begleite ich fachlich und professionell Ihre Veränderungen und Entwicklungen.

Das bedeutet, ich gebe die Lösung für ein Problem nicht vor - wir schauen gemeinsam, wie Erleichterung in Ihr Leben kommen kann. Je nach Anliegen variiert die Anzahl der Therapieeinheiten. Für einen gelingenden Therapieerfolg werden wöchentliche oder 14-tägige Einheiten - vor allem zu Beginn - angeraten. Dennoch schauen wir individuell, welche Abstände für Sie machbar und sinnvoll sind.

Wie funktioniert Psychotherapie?

Ich arbeite mit der Methode der Existenzanalyse. Es handelt sich um eine vom österreichischen Bundesministerium anerkannte psychotherapeutische Fachrichtung zur Behandlung seelischer Belastungen und Störungen. Begründet wurde diese vom Wiener Arzt und Neurologen Dr. Viktor E. Frankl und vom Arzt und Psychologen DDr. Alfred Längle weiterentwickelt.

Unter Existenz wird in der Existenzanalyse ein sinnvolles, in Freiheit und Verantwortung gestaltetes Leben verstanden, das der Mensch als das seinige erlebt und worin er sich als Mitgestalter versteht. Anders ausgedrückt ist es das Ziel, den Menschen dazu zu verhelfen, mit innerer Zustimmung zum eigenen Handeln und Dasein leben zu können. Es ist eine Methode, die erlebnisorientiert, nicht interpretierend arbeitet. Es geht also darum, sich selbst besser verstehen zu lernen.

Wann ist eine Therapie sinnvoll?

Wann Sie auf jeden Fall eine Psychotherapeut:in aufsuchen sollten:

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Sie sind traurig und vereinsamt.

Sie haben Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder andere körperlichen Beschwerden und der Arzt kann keine körperliche Ursache feststellen.

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Es plagen Sie oft Gedanken, über die Sie mit niemandem zu sprechen wagen (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden etc).

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Sie befinden sich in einer belastenden Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc), die schwer zu bewältigen ist.

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Sie fühlen sich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln u.ä.), obwohl dies ein Leben sehr einengt.

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Sie haben Ängste, die Sie belasten oder einschränken: z. B. vor dem Kontakt mit Ihren Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.

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Ohne ersichtlichen Grund bekommen Sie rasend Herzklopfen und Angst, dass Sie sterben müssen.

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Sie fühlen sich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.

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Seit längerer Zeit halten Sie sich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.

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Sie sind oft niedergeschlagen und haben keine Freude am Leben.

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Sie haben wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz).

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Sie denken manchmal an Selbstmord und/oder Ihr Leidensdruck ist so groß.

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Sie fühlen sich durch Ihre Kinder dauerhaft überfordert.

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Sie sind süchtig - nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.

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Sie kommen mit Ihrer Sexualität nicht zurecht.

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Sie leben in einer Beziehung, die Sie sehr belastet.

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Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.

Viktor Frankl